Und bereits auf der ersten Seite macht Ronald-Peter Stöferle deutlich, warum ein Abgesang auf das gelbe Metall noch lange nicht auf der Tagesordnung steht. – Er beschreibt die "monetären Experimente" mit ungewissem Ausgang und weist Gold hierbei eine Rolle als exzellentem Investment gegen steigende Preisinflation und Worst-Case-Szenarien zu. Stöferle weist darauf hin, dass höhere Inflationsraten von der Politik forciert werden, was für inflationssensible Anlagen wie Gold oder Goldaktien spricht.
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Goldreport 2014: Edelmetalle als Gegenmittel zum monetären „Ecstasy“

Nach dem Goldpreisrutsch des vergangenen Jahres braucht es viel Mut, um eine Marktanalyse mit den Worten "In Gold we Trust" zu betiteln – oder es sind schlagkräftige Argumente, die diesen Titel angemessen erscheinen lassen. Ronald-Peter Stöferle, Edelmetallexperte des Investmenthauses Incrementum AG mit Sitz in Liechtenstein, lässt keinen Zweifel daran, dass er gute Gründe für die Überschrift seines Goldreports hat. Und diese liefert er auf 97 dicht bedruckten A4-Seiten. – Die jährliche Marktanalyse des Goldexperten, die 2014 zum achten Mal erscheint, zählt zu den wichtigsten Wegweisern auf dem Edelmetallmarkt.

Und bereits auf der ersten Seite macht Ronald-Peter Stöferle deutlich, warum ein Abgesang auf das gelbe Metall noch lange nicht auf der Tagesordnung steht. – Er beschreibt die "monetären Experimente" mit ungewissem Ausgang und weist Gold hierbei eine Rolle als exzellentem Investment gegen steigende Preisinflation und Worst-Case-Szenarien zu. Stöferle weist darauf hin, dass höhere Inflationsraten von der Politik forciert werden, was für inflationssensible Anlagen wie Gold oder Goldaktien spricht.

Ausgehend von seinem letzten Goldreport, in dem Ronald-Peter Stöferle unter anderem auf den massiven Schaden hinwies, der durch den Preiskollaps auf dem Goldmarkt angerichtet wurde, nimmt er eine Positionsbestimmung für den Edelmetallmarkt im Jahr 2014 vor. Nach seiner Einschätzung sind die meisten Spekulanten vom Edelmetallmarkt verschwunden. Stöferle spricht von einer Abkühlung des Marktes und versteht diese als Bodenbildung für eine Fortsetzung des langfristigen Aufwärtstrends. Volatilität und Interesse der Marktteilnehmer hätten sich im vergangenen Jahr markant verlangsamt, was Stöferle als gesunde Entwicklung versteht.
In seinem Goldreport weist Ronald-Peter Stöferle auf viele Details hin, die in der täglichen Finanzberichterstattung leicht übersehen werden und als wichtige Mosaiksteinchen für eine umfassende Einschätzung des Edelmetallmarktes dienlich sind. So ist seit Monaten eine massive Verschiebung der Goldreserven von West nach Ost zu beobachten, Gold wird stärker gehortet und gelangt nicht mehr auf den Markt zurück, nachdem die "starken Hände" eine dominante Stellung auf dem Markt erreicht haben.

Die weltweite Wirtschafts- und Finanzpolitik steht im Fokus der Kritik von Ronald-Peter Stöferle. Er beschreibt, wie die Notenbanken unbekanntes Terrain betreten und die Finanzmärkte beruhigen, ohne ernsthafte Auswirkungen auf die Realwirtschaft zu erzielen. Ein selbsttragender Aufschwung ist nirgendwo zu beobachten, die Schäden der Fiskalpolitik dürften sich in den kommenden Monaten noch stärker zeigen. Die Gewinner der Geldpolitik sind vor allem Aktienanleger, die sich eines "monetären Ecstasys" erfreuen und hemmungslos auf weitere Kursgewinne spekulieren. Stöferle warnt, dass eine anhaltende Niedrigzinsphase die Anleger in spekulative Investments treibt und damit Preisblasen begünstigt.

Ausführlich geht Stöferle in seiner Analyse auf die Rolle der US-Notenbank FED ein. Er erwartet, dass der langsame Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik deutliche Konsequenzen für die Kapitalmärkte haben wird. Sobald das Geld, welches in die Märkte gepumpt wurde und die Bilanz der FED aufgebläht hat, stückweise zurückgeführt wird, steht eine massive Rezession als Konsequenz bevor. Ronald-Peter Stöferle geht deshalb davon aus, dass die geldpolitischen Lockerungen deutlich langsamer zurückgenommen werden als von den meisten Marktbeobachtern vermutet.

Der Goldreport von Ronald-Peter Stöferle listet viele Gründe für die aktuelle Korrektur des Goldpreises auf – beispielsweise disinflationäre Tendenzen, starke Abflüsse aus ETFs sowie negative Analystenmeinungen – und macht deutlich, dass sich das Blatt längst gewendet hat. Die Entwicklung war in nahezu jeder Währung positiv. Zudem liegt nach Rechnung von Stöferle seit Beginn des Bullenmarktes die durchschnittliche Entwicklung von Gold bei 10,8 Prozent pro Jahr.

Neben dem physischen Goldmarkt nimmt Ronald-Peter Stöferle auch die Goldaktien in den Fokus. Sie haben es in den letzten Jahren nach seiner Einschätzung nicht geschafft, den erwarteten Hebel gegenüber Gold zu liefern, sondern werden vielmehr von frustrierten Aktionären für die Fehler der Vorjahre bestraft. Doch die Minenunternehmen haben ihre Hausaufgaben gemacht, wie Stöferle auflistet. So sei bei 30 wesentlichen Firmen das Management ausgetauscht worden und durch Kostendisziplin sei eine radikale Produktivitätsverbesserung eingetreten. Personalabbau und eine Neuverhandlung bestehender Verträge mit Lieferanten hätten zu einer Verringerung der Betriebs- und Kapitalkosten geführt. Und dieser Trend soll sich nach Einschätzung von Ronald-Peter Stöferle fortsetzen, sodass die Einsicht des Sektors spät, aber noch rechtzeitig kommt. Er weist darauf hin, dass im Laufe der kommenden Monate deutlich werden dürfte, welche Auswirkungen die Neuausrichtung der Minenunternehmen habe – er hält einen erhöhten Hebel nach oben für wahrscheinlich und geht für Goldförderer derzeit von einem klar asymmetrischen Auszahlungsprofil aus.

Im Rahmen einer ausführlichen technischen Analyse geht Stöferle davon aus, dass sich der Goldpreis am Ende seiner langen Konsolidierungsphase befindet. Er beobachtet positive CoT-Daten, ein negatives Sentiment und erwartet ein Ende der Bodenbildung. Im Laufe der kommenden zwölf Monate dürfte Gold nach Einschätzung von Ronald-Peter Stöferle auf 1500 US-Dollar steigen, langfristig soll sogar das Ziel von 2300 US-Dollar erreicht werden. Vor allem im Vergleich zu der ausgeweiteten Geldmenge befindet sich der Goldpreis derzeit auf einem Allzeit-Tief, welches als außerordentliche Einstiegsgelegenheit interpretiert werden kann. Stöferle zeigt auch, dass Gold in Relation zu Aktien und Anleihen sowie zahlreichen Sachgütern günstig bewertet ist – das von Pessimisten häufig ins Feld geführte Argument einer Gold-Bubble bringt der österreichische Analyst auf diese Weise zum Platzen.

Hier lesen Sie den aktuellen Goldreport: https://www.incrementum.li/de/latest-news/deutsch-in-gold-we-trust-2014-extended-version-deutsch/

 

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