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Süddeutsche Zeitung zu Fälschungen: Kein seriöser Händler kann es sich leisten, Gold unter Wert zu verkaufen

Eine Feinunze Gold für nur 367 Euro? Zuletzt lag der Goldpreis um die Jahrtausendwende auf diesem Niveau. Wer im Jahr 2017 eine Unze zu diesem Preis kaufen will, sollte eigentlich misstrauisch werden – der Goldpreis ist inzwischen dreimal so hoch. Doch in Internetauktionshäusern wie eBay wechseln derzeit täglich Goldbarren zu einem Bruchteil des reinen Goldpreises den Besitzer. Die Goldschnäppchen entpuppen sich jedoch als fiese Falle: Die Barren sind gefälscht, sie bestehen tatsächlich aus Messing und sind nur mit einer dünnen Goldschicht überzogen.

Die Süddeutsche Zeitung widmet sich diesem besorgniserregenden Trend und greift bei der Aufklärung auch auf die Expertise von pro aurum zurück. Die Zeitung lässt sich von Daniel Schröder, Mitarbeiter bei pro aurum in München, die Erkennung von Fälschungen erklären. Und Schröder hat selbst einige Fake-Barren als Vergleichsstücke parat: „Sieht echt aus, die Farbe, das Gewicht, alles passt“, sagt der Experte. Doch ein Detail verrät die Mogelpackung: Der Barren ist fast doppelt so dick wie ein echter Goldbarren.

Das verstärkte Auftreten von gefälschten Goldbarren belastet seriöse Edelmetallhändler wie pro aurum und sorgt für unnötiges Misstrauen in das Edelmetall-Investment. Denn die Fälschungen werden immer raffinierter, wie pro aurum Mitarbeiter Waldemar Meyer berichtet. Er ist auch Chef der Initiative „Deutsche Edelmetall Gesellschaft“. Neuerdings würde zur Ware der gefälschte Kaufbeleg eines renommierten Händlers oder einer Bank beigelegt, damit der Käufer nicht misstrauisch wird.

Die Betrüger bewegen sich mit ihrem Vorgehen meist in einer rechtlichen Grauzone und haben dadurch leichtes Spiel. Meist wird die Fälschung im Kleingedruckten als „Kopie“ ausgewiesen, dazu werden kleine Geschichten erfunden. Mal soll das Gold auf dem Dachboden einer verstorbenen Tante gefunden worden sein, ein anderes Mal will der Verkäufer die Sicherheitsverpackung des Barrens nicht öffnen und schließt daher „sicherheitshalber“ jede Garantie für die Echtheit aus.

Waldemar Meyer hat für die Billig-Goldkäufe, die derzeit jeden Tag aufs Neue über Internetauktionshäuser oder Webforen abgewickelt werden, eine nüchterne Einschätzung parat: „Gier frisst Hirn“, sagt er. Denn kein seriöser Händler kann es sich leisten, echtes Gold unter dem aktuellen Kurs zu verkaufen. Auch pro aurum Mitarbeiter Daniel Schröder hinterfragt das Verhalten mancher Goldkäufer kritisch: „Gold ist Zahlungsmittel, das ist so, als würde einem jemand einen 100-Euro-Schein für 90 Euro anbieten. Da würde sofort jeder sagen: "Der ist nicht ganz dicht.“

 

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