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Im Januar tendierte das gelbe Edelmetall zunächst einmal seitwärts. In der zweiten Monatshälfte führte dann eine markante Dollarschwäche zu einem deutlichen Überwinden der Marke von 1.300 Dollar. Damit verteuerte sich Gold auf den höchsten Stand seit über acht Monaten.
Doch in den ersten Handelswochen des neuen Jahres hätte es für den Goldpreis auch deutlich besser laufen können, schließlich warf der längste Regierungsstillstand (Shutdown) der US-Geschichte kein gutes Licht auf das Land mit der größten Volkswirtschaft. Und auch der wahrscheinlicher gewordene ungeordnete Brexit vermochte das gelbe Edelmetall zunächst einmal nicht über die wichtige Hürde von 1.300 Dollar zu hieven.
Das Jahr 2018 verlief bislang alles andere als langweilig. Wie in den Jahren zuvor entwickelte sich das gelbe Edelmetall in den ersten Wochen recht positiv und markierte am 24. Januar mit 1.360 Dollar den höchsten Stand des Jahres. Danach folgte auf dem erhöhten Niveau allerdings eine mehrmonatige Seitwärtsbewegung. Im April gab es dann unter den als Krisenwährungen gehandelten Krisenwährungen einen Favoritenwechsel zu beobachten. Der Goldpreis setzte zu einer Talfahrt um in der Spitze fast 200 Dollar an, während der Bitcoin regelrecht kollabierte und sich durch die enormen Kursverluste und die Explosion der Volatilität als Vermögensschutz erst einmal disqualifiziert haben dürfte. Gefragt war trotz einer auf 2,9 Prozent p.a. gestiegenen Inflation (Juni/Juli) und trotz rekordhoher US-Staatsschulden in Höhe von fast 22 Billionen Dollar (November 2018) die Noch-Weltleitwährung Dollar.
Der Goldpreis konnte im November weder von den labilen Aktienmärkten noch vom Kurseinbruch des Bitcoin profitieren. Seit mehreren Monaten versucht sich das gelbe Edelmetall im Bereich von 1.200 Dollar an einer Bodenbildung.
Gold glänzt durch hohes Maß an Stabilität
Dass trotz erheblicher Risiken – wie zum Beispiel den ungewissen Folgen des Brexit, der italienischen Schuldenpolitik, des ungelösten Handelskonfliktes zwischen China und den USA sowie der Eskalation zwischen Russland und der Ukraine – der Krisenschutz Gold weiterhin vor sich hindümpelt, mag viele „Goldfans“ enttäuschen; seinem Ansehen als alternative Anlageklasse hat dies aber keineswegs geschadet. Während in vielen Anlagesegmenten die Investoren immer nervöser werden, überzeugt der traditionelle Krisenschutz durch ein hohes Maß an Stabilität und eine relativ geringe Volatilität (Kursschwankungsintensität).
Während es an den Aktienmärkten mit der Partystimmung in den vergangenen Monaten ziemlich in den Keller ging, könnte man die Bodenbildung an den Edelmetallmärkten mit viel gutem Willen auch als Vorbereitung für die nächste Party interpretieren.
Feiern durfte in diesem Jahr auch pro aurum, schließlich wurde das im Herbst 2003 gegründete Edelmetallhandelshaus 15 Jahre alt. Seither hat sich nicht nur der Handel mit Gold & Co. in Riesenschritten verändert, unser Angebot an Dienstleistungen rund um das Thema Edelmetalle ist ebenfalls kräftig gewachsen. In dem Interview auf Seite 14–16 lassen wir die vergangenen 15 Jahre Revue passieren und wagen einen Blick in die Zukunft des Vermögensschutzes.
Der „goldene Oktober“ wird unter Anlegern häufig auch als „Crash-Monat“ bezeichnet. In den vergangenen Wochen konnte der Goldpreis auch ohne echten Crash stärker glänzen als in den Monaten zuvor.
Markanter Stimmungswechsel vollzogen
Die markante Kursschwäche bei DAX, Dow & Co. hat das Interesse an Gold kräftig ansteigen lassen. Selbst US-Anleger, die in diesem Jahr vor allem auf die Anlageklasse „Aktien“ gesetzt haben, scheinen etwas vorsichtiger zu werden. Erkennbar wird dies zum Beispiel durch die markanten Kapitalzuflüsse beim weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares. Dessen gehaltene Goldmenge hat sich nämlich seit dem am 5. Oktober bei 730,17 Tonnen registrierten Jahrestief mittlerweile auf 754,94 Tonnen (Stand: 29.10.2018) erholt.
Am letzten Donnerstag konnten sich Silber und vor allem der Goldpreis endlich aus der zähen Seitwärtsphase der letzten Wochen mit einem Kraftakt befreien. Gold konnte sich dabei mit 1.233 USD auf den höchsten Stand seit dem 26.Juli erholen. Silber hingegen hinkt weiterhin hinterher und verfügt daher über ein deutliches Aufholpotential. Gleichzeitig hat der Befreiungsschlag durch die zähe und mühsame Bodenbildung bereits viel Kraft gekostet, so dass eine weitere Abwärtswelle weder beim Gold noch beim Silber ausgeschlossen werden kann. Auf beiden Tagescharts könnte sich die Erholung der letzten Tage noch als bärische Flagge entpuppen.
Für den Silberpreis eröffnet ein Anstieg über 14,90 USD die Chance auf weitere Kursgewinne bis auf 15,20 USD und eventuell 15,50 – 15,65 USD. Alles andere ist zunächst Wunschdenken und wenig realistisch. Beim Goldpreis könnte die Erholung noch bis mindestens 1.240 USD, maximal aber bis 1.270 USD laufen, bevor ein erneuter Rücksetzer über die weitere Entwicklung entscheidet.
Insgesamt fällt es weiterhin schwer, die träge und wenig dynamische Kursentwicklung der letzten Wochen als wirklich bullisch einzustufen.
Im September pendelte das gelbe Edelmetall im Bereich der Marke von 1.200 Dollar und bildete dadurch einen massiven Boden aus. Auch der Dollar bewegte sich in relativ geordneten Bahnen und wechselte vom Aufwärts- in den Seitwärtsmodus, was dem Goldpreis zu einer Stabilisierung verhalf.
Krisenwährungen mit Substanz sind weiterhin „out“
Auch im September fiel das Interesse an Krisenwährungen wie Gold und Silber relativ bescheiden aus. Während sich Gold von seinem im August markierten tiefsten Stand seit Anfang 2017 spürbar erholt hat, gab es beim Silberpreis Mitte September mit 14,06 Dollar den niedrigsten Wert seit Anfang 2016 zu beklagen. Diese Underperformance des mit großem Abstand günstigsten Edelmetalls hat die Kennzahl Gold/Silber-Ratio wieder in den Fokus der Anleger gerückt. Sie zeigt nämlich an, wieviel Feinunzen Silber zum Kauf einer Feinunze Gold benötigt werden. Ein hoher Wert lässt Silber – verglichen mit Gold – günstig erscheinen, während ein niedriges Gold/Silber-Ratio eher auf eine Überbewertung schließen lässt.
Nach der vielversprechenden ersten Erholungswelle im August hat sich der Goldpreis im September an der Widerstandszone 1.210 bis 1.215 USD festgelaufen. Die stark überverkaufte Lage hätte eigentlich schneller zu mehr Erfolg führen müssen. Die insgesamt schwache Erholung wirft daher ein äußerst ungünstiges Licht auf Gold und vor allem auch auf Silber.
Natürlich muss man die stark manipulativen Eingriffe (siehe Einleitung) am Goldmarkt berücksichtigen, dennoch mangelt es dem Goldpreis nicht erst seit gestern an Stärke. Vielmehr steckt der Goldmarkt seit sieben Jahren in einem Bärenmarkt bzw. seit dem Frühjahr 2013 in einer undurchsichtigen Seitwärtskonsolidierung. Das träge Kursverhalten war und ist symptomatisch. Auch wenn zahlreiche fundamentale Argumente eigentlich für deutlich höhere Kurse sprechen, notiert der Goldpreis über 700 USD unterhalb seines Allzeithochs vom September 2011!
In den kommenden Monaten treffen gleich mehrfach größere Frachtlieferungen aus Australien im Goldhaus von pro aurum in München sowie in den sonstigen Niederlassungen von pro aurum ein: Die Perth Mint, einer der engsten Partner von pro aurum, hatte in den vergangenen Monaten alle Hände voll zu tun und die Edelmetall-Anlagemünzen für das Jahr 2019 geprägt. Inzwischen umfasst die Bullion-Palette eine ganze Reihe an prächtigen Motiven, auf die Edelmetall-Fans in aller Welt mit großer Spannung warten.
Inzwischen wurden die Motive für die Edelmetall-Münzen des Jahres 2019 vorgestellt - und die Perth Mint lässt auch im kommenden Jahr die Herzen von Sammlern und Anlegern höher schlagen.
Der Edelmetallsektor bleibt weiterhin unter Druck. Zwar kann sich der Goldpreis bislang klar über dem am 16.August erzielten Tiefpunkt von 1.160 USD halten, wirklich überzeugend ist diese Erholung aber nicht. Vielmehr drängt sich zunehmend der Eindruck auf, dass es sich hier nur um eine Zwischenkonsolidierung auf dem weiteren Weg gen Süden handelt.
Diesen Eindruck bestätigt Silber bereits seit Tagen aufgrund der neuen Tiefs. Obwohl die technische Lage schon seit Wochen extrem überverkauft ist und die Terminmarkt-Daten eine antizyklische Traumkonstellation liefern, sind noch immer keine nachhaltigen Trendwendesignale auszumachen.
Das zähe und mühsame Kursgeschehen könnte daher wie so oft in der Vergangenheit mit einem weiteren Kursrutsch aufgelöst werden. Dabei sind für Silber zunächst der Tiefpunkt vom Dezember 2015 im Bereich um 13,65 USD als Zielmarke zu nennen. Ein nachhaltiger Anstieg über 14,30 USD eröffnet jedoch die Chance für eine Erholung bis mindestens 15,00 USD.
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