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Run auf Edelmetalle: Kunden kaufen kistenweise Silber

Es sind bemerkenswerte Worte eines leidenschaftlichen Edelmetall-Händlers, der den Begriff "aurum" im Firmennamen trägt: "Privat habe ich einen Teil meines eigenen Goldes in Silber umgetauscht", sagte pro aurum Geschäftsführer Robert Hartmann Anfang Mai dem Handelsblatt. Und der Wechsel von Gold zu Silber ist keinesfalls als Misstrauensvotum gegen das gelbe Metall zu verstehen - Robert Hartmann ist einer von unzähligen Edelmetall-Investoren, die Gold in den vergangenen Jahren die Treue gehalten haben und gleichzeitig einer bewährten Regel folgen, indem sie ihren Silber-Besitz steigern: "Wer streut, rutscht nicht".

Nun ist der Winter gerade erst vorbei, doch an den Finanzmärkten stehen eisige und stürmische Zeiten bevor - und Silber hat in den vergangenen Monaten noch stärker als sein "großer Bruder" von der Sorge um einen neuerlichen Crash an den Märkten profitiert. Und in dieser Situation ist es strategisch durchaus intelligent, den Anteil an Silber am Gesamtvermögen zu erhöhen. Als Faustregel gilt: Edelmetalle als Vermögensschutz können zwischen 5 und 25 Prozent des Gesamtvermögens ausmachen. Wer auf Nummer Sicht geht, steckt dieses Geld hundertprozentig in Gold. Wachstumsorientierte Anleger können jedoch bis zu 20 Prozent ihres Edelmetallvermögens in Silber anlegen, chancenorientierte Anleger bis zu 30 Prozent. Silber hat in den vergangenen Jahren bei einer Hausse an den Edelmetallmärkten den Goldpreis outperformt, sodass mehr Silber im Depot die Chancen auf höhere Renditen bei einer Fortsetzung der Edelmetall-Stärke wahrscheinlicher werden lässt.

Und genau im Übergang zwischen diesen beiden Strategien werden viele Edelmetall-Freunde wie pro aurum Geschäftsführer Robert Hartmann derzeit aktiv. Die Kunden fegen den Markt für physisches Silber regelrecht leer: Silberunzen werden bei pro aurum immer häufiger in den so genannten "Masterboxen" nachgefragt, also den üblichen Lieferverpackungen der großen Münzprägestätten. 500 Silber-Unzen befinden sich üblicherweise in einer solchen Box, 16 Kilo wiegt sie, mehr als 9000 Euro kostet sie inzwischen - doch die Edelmetall-Investoren schlagen zu, als gäbe es bereits am Folgetag kein Silber mehr..

Wer sich die Mühe macht und die kiloschweren Kisten nach Hause schleppt, liegt also voll im Trend. Das Handelsblatt bezieht sich auf die Analysefirma GFMS in Chicago, die von einem neuen Anlagerekord im vergangenen Jahr spricht und davon ausgeht, dass sich etwa 292 Millionen Silberunzen in den Händen privater Anleger befinden. Die Gründe für den neuerlichen Run auf Silber sind leicht ausgemacht: Die unruhigen Finanzmärkte sorgen dafür, dass ein "sicherer Hafen" wieder stärker gefragt ist. In der Null-Zins-Welt ist zudem das alte Anti-Gold-Argument "Gold wirft keine Zinsen ab" nichts mehr wert. Das Vertrauen in die Notenbanken schwindet immer weiter - Alternativwährungen sind gefragt. Und hier greifen viele Anleger zu Silber, weil es pro Unze weniger Kostet als Gold und im Notfall auch als tägliche Wechselwährung eingesetzt werden kann. Zudem lohnt ein Blick auf das historische Preisverhältnis zwischen Gold und Silber: Derzeit ist Silber im Vergleich zu Gold nach Ansicht vieler Marktbeobachter deutlich unterbewertet und müsste zwischen 20 und 25 US-Dollar pro Feinunze kosten.

Bei pro aurum sind vor allem solche Münzen gefragt, die speziell für Anlegerzwecke aufgelegt wurden: Der "Maple Leaf" aus Kanada zählt ebenso zu den Investment-Klassikern wie der "American Eagle" aus den USA oder das "Kangaroo" aus Australien.

Doch nicht nur Silber glänzt im Jahr 2016 besonders hell, auch der Klassiker unter den Edelmetallen bleibt in höchstem Maße gefragt: Gold ist und bleibt erste Wahl für sicherheitsorientierte Anleger. Viele Investoren, die dem Gold in den vergangenen Jahren den Rücken gekehrt haben, wurden spätestens durch die Aussagen von Nikolaus von Bomhard wachgerüttelt. Der Chef des Rückversicherers Munich Re erklärte, dass sein Haus als Schutz gegen Minuszinsen einen Bestand an Gold in den Safe gelegt hat. "Wer noch kein Gold hat, der sollte sich Gedanken machen", empfahl deshalb auch pro aurum Geschäftsführer Robert Hartmann im April im Handelsblatt. Und wer den Rat gefolgt ist, durfte sich in kürzester Zeit über einen stattlichen Wertzuwachs freuen.

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